Eigene Firmware für WLAN-Router bauen

Beim Stammtisch des Freifunk Dreiländereck wurde gestern in einem Workshop gezeigt, wie man sich aus freien Software-Quellen eigene Firmware für seinen WLAN-Router bauen kann.

Die meisten Router werden heutzutage bereits ab Werk mit einem Linux-System betrieben. Dieses ist in der Regel für den Benutzer aber nicht zugänglich und lässt sich nicht anpassen oder ändern. Linux-Distributionen wie OpenWRT, LEDE und Gluon haben es zum Ziel Anwendern zu ermöglichen für eine breite Produktpalette funktionierende, selbstgebaute Linux-Systeme zusammenzustellen, mit denen man volle Kontrolle über den Router hat.

Für Freifunk-Netzwerke ist die eigene Firmware Grundlage für die eigene Infrastruktur und Funktionen, die mit keinem kommerziellen System zu haben sind.

David Lutz führte den Besuchern am 16. November vor, wie man sich die Quellen zu Gluon herunterlädt, anpasst und ein eigenes System für verschiedene Plattformen (Geräte) herstellt.

Freifunk Dreiländereck benutzt für sein Netzwerk eine Firmware welche auf Gluon basiert, ein Projekt der Freifunk-Community Lübeck, aber auch genutzt von vielen anderen Freifung-Gruppen. Gluon wiederum basiert auf LEDE, einem System welches generell für Kleingeräte (Embedded Hardware) gepflegt wird.

Mit dem neuen Wissen können die Teilnehmer nun entweder für Freifunk Dreiländereck angepasste Firmware mit eigenen Funktionen bauen, neue Geräte unterstützen – so könnte die Freifunk-Firmware auch auf regulären Rechnern laufen – oder sich eine Firmware bauen, die für ganz eigene Zwecke gedacht ist.

In vier Wochen, am 21. Dezember, wird es eine weitere Präsentation über den Betrieb von Freifunk-Gateways geben.